Wichtige Agronomischen Merkmale bei der Öko-Sortenwahl
Zügige Jugendentwicklung
Eine schnelle Jugendentwicklung ist im Ökolandbau ein wesentlicher Punkt bei der Auswahl der Sorte. Der schnelle Reihenschluss und der Beschattungseffekt dienen der effektiven Unkrautunterdrückung und machen den Mais auf diese Weise widerstandsfähiger gegenüber Auflaufkrankheiten und Beikräutern wie zum Beispiel Fusarien, Phytium sp., Rhizoctonia.
Blattstellung
Für die Produktion von Biomasse ist die optimale Nutzung des Lichtangebots eine wichtige Voraussetzung für die Photosyntheseleistung. Neben einer möglichst großen Blattfläche ist dafür auch die Blattstellung entscheidend. Sorten mit breiten und herabhängenden Blättern (planophil) führen aufgrund des Beschattungseffekts und eines früheren Reihenschlusses zu einer besseren Unkrautunterdrückung als Sorten mit schmalen und steil stehenden Blättern (erektophil). Sorten mit erektophiler Blattstellung hingegen haben den Vorteil, dass diese auch die unteren Blätter mit mehr Licht versorgen und somit die Stoffproduktion der Gesamtpflanze erhöhen.
Toleranzen
Die C4-Pflanze Mais ist äußerst effizient. Bei sehr trockenen und heißen Klimabedingungen schließt diese die Spaltöffnungen der Blätter, um Wasserverlusten vorzubeugen. Durch die Fähigkeit, Kohlendioxid speichern zu können, wird die Photosyntheseaktivität dennoch aufrechterhalten. So kann der Mais bei hoher Lichteinstrahlung und Temperatur in kürzerer Zeit mehr Biomasse aufbauen als unsere heimischen Kulturpflanzen. Damit Sie diese vorteilhafte botanische Eigenschaft auch optimal nutzen können, ist es wichtig, je nach Standort bei der Sortenwahl auf stresstolerante Sorten zu setzen, um auch extremen Witterungsverläufen trotzen zu können.